Wirtschaftslehre Wirtschaftskunde, Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre

Betriebswirtschafts-Begriffe

B

Bestellpunktverfahren
Das Bestellpunktverfahren wird auch Bestellpunktsystem genannt. Bei diesem Verfahren wird eine Bestellung ausgelöst, wenn im Lager ein zuvor festgelegter Meldebestand erreicht oder unterschritten wird.

Bestellrhytmusverfahren
Das Bestellrhytmusverfahren wird auch Bestellrythmussystem genannt. Bei diesem Verfahren wird eine Bestellung zu einem bestimmten, festgelegten Termin/Datum ausgelöst. Die Bestellmenge ist entweder fix vorgegeben oder variiert.

Business Intelligence
Mit Business Intelligence sollen bessere operative oder strategische Entscheidungen ermöglicht werden, in dem man durch analytische Konzepte relevante Erkenntnisse gewinnt. Dafür werden Daten mit Hilfe von Software bzw. IT-Systemen gesammelt, ausgewertet und aufbereitet.

Business-Plan
Ein Business-Plan hat einen Zweck nach Innen und einen Zweck nach Außen. Der Außenzweck eines Business-Plans ist, dass die Geschäftsidee an VC-Geber verkauft werden soll. Er ist also in diesem Fall das zentrale Kommunikationsinstrument.
Der Innenzwecks ist, dass über den Business-Plan eventuelle Schwächen und Unstimmigkeiten aufgefunden werden können. Außerdem erhält man durch ihn einen Überblick über benötigte Ressourcen.

C

Common Values Modell
Das Common Values Modell, kurz CV-Modell, stammt aus der Auktionstheorie und ist das Gegenstück zur Independent Private Values Modell (IPV-Modell). Bei diesem Modell wird davon ausgegangen, dass das zu versteigernde Gut einen objektiven Wert hat, der exakte Wert aber nicht bekannt ist. Jeder Bieter hat deshalb nur eine Vermutung über den echten Wert des Gutes. Mit der Information über die Vermutung der anderen Bieter bekommt man zusätzliche Informationen über den echten Wert des Gutes. Das Common Values Modell findet man beispielsweise auf den Aktienmärkten bei der Bewertung von Aktien wieder.

Corporate Performance Management
Das Corporate Performance Management geht über die Business Intelligence hinaus und beinhaltet alle Prozesse, Metriken und Methoden um die Leistungen von Organisationen zu analysieren, steuern und zu bewerten. Damit soll sowohl die Leistungsfähigkeit als auch die Profitabilität gesteigert werden. Es vereint sowohl vergangenheitsbezogenen Analysen mit gegenwartsbezogenen und zukunftsbezogenen Auswertungen.

CPO
CPO steht für Cost per Order und berechnet sich in dem man die Kosten per Klick (CPC) durch die Conversion Rate (CR) teilt. CPO = CPC/CR

D

Data Mart
Ein Data Mart ist eine physikalisch getrennte Kopie eines Teildatenbestandes eines Data-Warehouse, beispielsweise als Grundlage für mehrdimensionale Analysen (OLAP - Online Analytical Processing). Da die Daten im Data-Warehouse in den dafür benötigten speziellen Datenstrukturen nicht vorhanden sind, wir das Data Mart als nicht-persistenter Zwischenspeicher genutzt. Weitere Vorteile können eine bessere Leistung oder ein Zugriffsschutz sein.

DSS - Decision Support System
Das Decision Support System (DSS) bedeutet übersetzt: Entscheidungsunterstützungssystem. Das DSS hilft dem Management die Entscheidungsfindung bei semi- oder unstrukturierten Problemen. Es kombiniert Daten,Modelle und Werkzeuge. Meistens wird ein DSS speziell au ein bestimmtes Problem zugeschnitten.

E

E-Business
E-Business ist weitaus umfangreicher als das bloße E-Commerce. Es beinhaltet alle digitale Abwicklungen von Transaktionen und Prozessen.

E-Commerce
Unter dem Begriff E-Commerce versteht man die Nutzung elektronischer Medien, wie das Internet, zur Durchführung von Geschäften. E-Commerce ist damit ein Teilbereich des E-business.

Ergebnisziele
Ergebnisziele sind dann erreicht, wenn ein bestimmtes, definiertes Ergebnis erzielt wurde. In der Wirtschaft sind Ergebnisziele oft finanzieller Natur, also beispielsweise: "Abteilung X steigert ihren Umsatz innerhalb eines Jahres um 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr".

Erfahrungskurven-Effekt
Unter dem Erfahrungskurven-Effekt (auch bekannt unter Erfahrungskurvenmodell) versteht man den Rückgang der Kosten in Abhängigkeit der Zeit, in der man entsprechende Erfahrungen sammelt. Typischerweise sinken die Kosten um 20 bis 30&xnbsp;% bei einer Verdoppelung der kumulierten Ausbringungsmenge

ESS - Executive Support System
Das Executive Support System (ESS) oder auf Deutsch auch Führungsunterstützungssystem genannt, hilft bei unstrukturierten Problemen. Dementsprechend konzentriert es sich auf den Informationsbedarf des höheren Managements, das damit strategische Entscheidungen fällen kann. In das ESS fließen Informationen von internen, als auch externen Quellen ein. Oft werden ESS deshalb auch zur Wettbewerbsanalyse eingesetzt.

Event Pacing
Unter Event Pacing versteht man im Marketing die Veränderung des Produktprogramms (Sortiment) als Reaktion auf das Umfeld. Wirft ein Konkurrent beispielsweise ein neues Produkt auf dem Markt und man selbst zieht nur kurze Zeit deshalb mit einem eigenen neuen Produkt nach, dann spricht man vom Event Pacing. Beim Event Pacing handelt es sich um eine reaktive Strategie.

F

Fitnessstudioeffekt
Unter dem Fitnessstudioeffekt versteht man das Phänomen bei dem mit zunehmender Dauer seit der Zahlung die Wahrscheinlichkeit der Produktnutzung abnimmt. Schließt man beispielsweise beim Fitnessstudio um der Ecke einen Einjahresvertrag ab, wird man in den ersten Monaten besonders oft ins Studio gehen, nach und nach aber immer weniger. Schließt man hingegen einen Vertrag mit einer halbjährlichen Zahlung ab zeigt sich, dass viele Mitglieder am Anfang häufig gehen, dies aber bis zum Zeitpunkt für die nächste Zahlung konstant nach unten geht. Nach einem halben Jahr, wenn dann erneut gezahlt wird, schießt die durchschnittliche Besuchsdauer wieder nach oben, nur um dann wieder bis zum Jahresende abzusinken. Am konstantesten ist die durchschnittliche Besuchsdauer bei monatlichen Zahlungen, hier sieht man nicht solch einen Abfall wie bei jährlichen, halbjährlichen oder quartalsweise Zahlungen.

I

Independent Private Values (IPV) Modell
Das Independent Private Values Modell, kurz IPV-Modell, stammt aus der Auktionstheorie und ist das Gegenstück zum Common Values Modell. Es besagt, dass jeder Bieter in einer Auktion gemäß diesem Modell genau weiß, welchen persönlichen Wert das zu ersteigernde Gut hat. Diese Wertschätzung kennt jeder Bieter aber nur von sich selbst und nicht von den anderen Bietern. Hinzu kommt das alle Wertschätzungen der Bieter statistisch unabhängig voneinander sind. Das IPV-Modell findet man beispielsweise bei einer Versteigerung von Antiquitäten wieder.

K

Kuppelproduktionsprozess
Begriff aus der Produktionswirtschaft der einen Produktionsprozess beschreibt, bei dem zwangsläufig (naturgesetzlich oder technologisch bedingt) zwei oder mehr Produktarten hervorgehen. (Anlehnung an Definition von Riebel 1955).

L

Linienstellen
Die Linienstellen befinden sich zwischen der Unternehmensführung und den ausführenden Stellen.

M

Markenarchitekturen
Unter einer Markenarchitektur versteht man die Anordnung aller Marken eines Unternehmens. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen drei Markenarchitekturen, wobei der Übergang teilweise auch fließend sein kann:
  1. Einzelmarkenstrategie
  2. Dachmarkenstrategie
  3. Familienmarkenstrategie

MIS - Management Information System
Das MIS ist ein Berichtssystem für die Unterstützung bei Lösungen von strukturierten Problemen. Wie der Name schon sagt, dient es dem Management zur Unterstützung. Dieses erhält über das MIS Informationen über die Leistung des Unternehmens.

O

OLAP-Würfel
Der OLAP-Würfel dient zur Darstellung von Daten in mehreren Dimensionen. OLAP steht dabei für Online Analytical Processing und meint die Bereitstellung von Daten zu Zwecken der Analyse. Der OLAP-Würfel setzt sich zum einen aus Eigenschaften (Dimensionen genannt) und Kennzahlen (Fakten genannt) zusammen. Mit verschiedenen Operationen, wie Slicing, Dicing oder Pivotieren kann man schnell verschiedene Daten abfragen.

P

Preiselastizität des Absatzes
Die Preiselastizität des Absatzes zeigt an, wie stark die Änderung des Preises sich auf den Absatz auswirkt. Konkret gibt sie das Verhältnis der relativen Nachfrageveränderung eines Gutes&xnbsp;und der sie auslösenden relativen Veränderung des Preises desselben&xnbsp;Gutes an:

ε = relative Absatzänderung/relative Preisänderung

Normalerweise ist die Preiselastizität negativ, da Preiserhöhungen regelmäßig auch zu rückläufigen Absätzen führen.

R

Real Time Advertising
Beim Real Time Advertising (kurz RTA) wird die Werbung in Echtzeit Ein- und Verkauft. Über das sogenannte Real Time Bidding (RTB)wird bestimmt, welche Werbung ausgeliefert wird und welche nicht. Dafür wird über einen Ad Exchange (eine virtuelle Börse für digitale Werbung) in Auktionen automatisiert die Preise bestimmt.

S

Skaleneffekt - Economies of Scale
Unter Skaleneffekte, bzw. auf englisch Economies of Scale, versteht man sinkende Stückkosten bei der Erhöhung der Produktionsmenge. Skaleneffekte sind der Haupttreiber der Massenproduktion, die Kostenvorteile und damit höhere Gewinne mit sich bringt. Gründe für Skaleneffekte sind beispielsweise der Einsatz von besseren Fertigungsverfahren (Erfahrungen durch vorangegangen Produktion), größere und leistungsfähigere Anlagen, bessere Einkaufskonditionen, Fixkostendegression (Fixkosten verteilen sich auf eine größere Stückzahl) und Lerneffekte.

Stellen
Eine Stelle ist die kleinste organisatorische Einheit in einem Unternehmen

Stabsstellen
Stabsstellen befinden sich in der oberen Ebene des Unternehmens. Sie haben unterstützende Aufgaben um so Führungsentscheidungen vorzubereiten.

T

Time Pacing
Beim Time Pacing handelt es sich um eine proaktive Strategie. Bei dieser erfolgt eine Veränderung des Produktprogramms (Sortiment) in vorgegebenen und regelmäßigen zeitlichen Intervallen.

V

Verbundeffekte - Economies of Scope
Unter Verbundeffekten, bzw. auf englisch Economies of Scope, versteht man die billigere Produktion, wenn mehrere Produkte gemeinsam produziert werden als jedes Produkt einzeln.

Verhaltensziele
Im Gegensatz zu Ergebniszielen sind Verhaltensziele eher Methoden um die angestrebten Ziele zu erreichen. Damit sind Verhaltensziele nicht direkt messbare Ziele. Ein Verhaltensziel wäre beispielsweise: "Ich bin immer nett und fair zu meinen Kunden". Damit könnte dann unter anderem beispielsweise eine Umsatzsteigerung angestrebt werden, denn freundlich behandelte Kunden sind auch gute Kunden und damit mehr Umsatz.

Vickrey Auktion
Bei der Vickrey Auktion gibt jeder an der Auktion beteiligte Bieter genau ein verbindliches und verdecktes Angebot ab ("seald bid"). Anschließend gewinnt der Bieter mit dem höchsten Angebot, der allerdings nun nicht seinen gebotenen Betrag, sondern den Kaufpreis in Höhe des zweithöchsten Gebots bezahlen muss. Beispielsweise bietet man für einen Gegenstand 150 Euro. Die anderen Gebote lauten 80 Euro, 120 Euro und 100 Euro. Dann gewinnt man die Auktion, da man den höchsten Angebotspreis hat, muss aber anstatt der gebotenen 150 Euro lediglich 120 Euro zahlen, da dies das zweithöchste Gebot war.

Dieser Mechanismus sorgt für die sogenannte Anreizkompatibilität. Denn in solch einem Bietverfahren ist es für den Befragten rational, seine tatsächliche Zahlungsbereitschaft zu offenbaren. Es hat theoretisch keinen Anreiz ein Kaufangebot ober- oder unterhalb seiner Zahlungsbereitschaft abzugeben.

Z

Zentralstellen
Zentralstellen dienen der Zusammenfassung von Aufgaben.