Wirtschaftslehre Wirtschaftskunde, Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre

Expatriate - Definition und Erklärung


Übersetzt man den Begriff "Expatriate" 1:1 vom Englischen ins Deutsche, dann bedeutet "Expatriate" so viel wie "Auswanderer". Tatsächlich ist dies aber gar kein rein englischer Begriff, sondern dieser existiert so auch im Deutschen. So versteht man laut Duden-Definition unter einem Expatriat "jemand, der [im Auftrag seiner Firma] längere Zeit im Ausland arbeitet." Aber auch wenn der Expatriate inzwischen ein deutsches Wort ist, stammt dieses natürlich dennoch aus dem Englischen. Es leitet sich von to expatriate = aus der Heimat weggehen ab, das sich wiederum aus dem Lateinischen ableitet.

Expatriate spielen im internationalen Management eine wichtige Rolle. Sie werden von ihrer lokalen Niederlassung, meist für ein bis drei Jahre, an eine ausländische Zweigstelle entsandt.

Vorteile und Nachteile von Expatriate

Ein Expatriat (kurz Expat) bringt seiner Firma im Ausland gewisse Vorteile, allerdings können sie auch Nachteile aufweise.

Vorteile

  • Bessere Kommunikation
  • Engere und direkte Zielausrichtung mit dem Hauptsitz

Nachteile

  • Kulturelle Missverständnisse
  • Motivation
  • Höhere Vergütung
  • Sicherheitsrisiko
  • Familienstreitigkeiten
Der Einsatz von Expatriaten eignet sich beispielsweise wenn zwischen den Kulturen des Hauptsitz und der Zweigstelle eine hohe kulturelle Distanz existiert oder wenn es sich um sehr individuelle Produkte handelt, die im Heimatland produziert wurden.


Artikel vom 22.09.2016