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Guerilla Marketing


Unter Guerilla Marketing versteht man eine Vermarktungsform die mit wenig Kosten und unkonventionellen Mittel daherkommt. Letzteres sorgt dafür, dass gerade eben kein großes Budget vorhanden sein muss, um dennoch eine große Wirkung zu erreichen. Der Begriff lehnt sich an die bekannte Art der Kriegsführung an, bei der aus dem Hinterhalt mit vergleichsweise geringen Truppenstärke operiert wird.

Man kann sagen, dass Guerilla Marketing praktisch aus der Not geboren wurde. Viele Firmen haben kein so großes Budget, wie globale Unternehmen, die riesige Werbekampagnen starten können. Als Ausweg bietet das Guerilla Marketing eine große Reichweite zu einem kleinen Preis. Zusätzlich wird mit Guerilla Marketing die aktuellen Probleme in der Marketing Kommunikation umschifft. Durch die inflationäre Werbung leiden die Empfänger an einer Informationsüberflutung und einem flüchtigen Informationsverhalten. Mit Guerilla Marketing sticht man aus der ganzen Werbung heraus und sorgt für gesteigerte Aufmerksamkeit. Dafür werden allerdings auch ganz andere Anforderungen an eine Guerilla-Aktion gestellt als an eine normale Werbekampagne.

Generell kann man Guerilla Marketing in bestimmte Unterformen unterteilen. Nachfolgend wird das Moskito Marketing und das Ambush Marketing näher vorgestellt.

Moskito Marketing

Moskition Marketing ist eine Unterform des Guerilla Marketings, von dem vor allem bei kleinen und mittelständischen Unternehmen gesprochen wird. Der Begriff "Moskito Marketing" deswegen, da diese Kommunikationsform mit wenig Budget auskommt, die vielen kleinen Stiche aber dennoch eine große Wirkung haben können. Darüber hinaus fungieren die Unternehmer die Moskito Marketing einsetzen als Trittbrettfahrer, die ihre Werbekampagnen auf dem Rücken der Konkurrenz austragen und deren Markenbekanntheit ausnutzen.

Ambush Marketing

Ambush Marketing wird auch Schmarotzer- oder Parasitäres Marketing genannt und ist Werbung aus dem Hinterhalt. Ausgenutzt wird die mediale Aufmerksamkeit zu ein Thema oder einem Event und durch die Hintertür versucht man diese Situation für die eigene Werbekampagne zu nutzen. Ein Beispiel wäre der Auftritt von Linford Christie bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta. Offizieller Sponsor war Reebook, wer Christie bei seinen Interviews hingegen tief in die Augen sah, der sah das Puma-Logo darin. Christie trug blaue Kontaktlinsen mit dem Puma-Logo und stahl so dem offiziellen Sponsor die Show.1 Ambush Marketing ist natürlich alles andere als gerne gesehen, schließlich zahlen Sponsoren viel Geld für ihre exklusiven Werberechte. Dementsprechend gehen die Veranstalter von Großevents heutzutage sehr hart mit Ambusher um.

Quelle

1 http://www.harvardbusinessmanager.de/heft/artikel/a-644770.html

Artikel vom 05.08.2015