Wirtschaftslehre Wirtschaftskunde, Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre

Konjunkurschwankungen


Beschäftigt man sich mit der Konjunkturpolitik, stellt man sich anfänglich natürlich die Frage, warum man diese überhaupt benötigt. Der Grund hierin liegt in der Tatsache der Schwankung in der wirtschaftlichen Aktivität begründet.

So spielt das Verhalten der einzelnen Haushalte und Unternehmen eine wichtige Rolle für den Ablauf des Wirtschaftsprozessess. In diesem gesamten Geflecht ist auch der Staat ein Wirtschaftssubjekt, das entsprechend agieren kann und auch muss. So kommt es trotz eines funktionstüchtigen Preismechanismus dennoch zu Schwankungen auf dem Markt. Diese Schwankung können grob in drei unterschiedliche Bereiche eingeordnet werden:
  • Saisonale Schwankungen
  • Konjunkturelle Schwankungen
  • Trends
Nachfolgend sollen die drei unterschiedlichen Konjunkturschwankungen näher erläutert werden.

Saisonale Schwankungen:

Wie der Name schon sagt, ist der Grund dieser Konjunkturschwankung ein saisonaler Grund, also z.B. der Wechsel der Jahreszeiten. Deshalb kommen saisonale Schwankungen auch nur in Teilbereichen der Wirtschaft vor und nicht in der Gesamtwirtschaft. Betroffene Branchen wären beispielsweise die Landwirtschaft oder auch die Textilindustrie. Aber auch andere Bereiche, wie beispielsweise der Tourismus-Sektor sind von saisonalen Schwankungen stark betroffen. Oft haben diese saisonalen Schwankungen dann wiederum Auswirkungen auf Branchen, die nicht direkt betroffen sind. Ein denkbares Beispiel wäre die Urlaubszeit. Zu bestimmten Tagen im Jahr sind die Autobahnen voll, was wiederum Auswirkungen auf die Transportbranche hat.

Konjunkturelle Schwankungen:

Im Gegensatz zu den saisonalen Schwankungen, treffen konjunkturelle Schwankungen das gesamte Wirtschaftsleben. Um eine Verfälschung zu verhindern, muss man die saisonalen Schwankungen auf die erkennbaren Schwankungen neutralisieren, sprich damit bereinigen. Die konjunkturellen Schwankungen sind rhythmisch wiederkehrende Veränderungen, deren Phasen länger als ein Jahr dauern.

Trends:

Der Trend zeichnet eine erkennbare Grundrichtung der wirtschaftlichen Entwicklung in einer bestimmten Zeitreihe aus. Der Trend ist unabhängig von wirtschaftlichen Schwankungen.

Unterschiedliche Länge der Zyklen

Die oberen Arten von Schwankungen weisen auch unterschiedliche Längen der Zyklen auf. Saisonale Schwankungen haben beispielsweise sehr kurze Zyklen, da eben saisonbedingt. Sie liegen bei etwa drei Monaten. Konjunkturelle Schwankungen sind hingegen von mittelfristiger Natur, man geht hier von einem zeitlichen Horizont von etwa vier Jahren aus.

Zyklusphasen

Konjunkturzyklen können in verschiedene Phasen eingeteilt werden. Weit verbreitet ist beispielsweise das Zwei-Phasen-Schema, das auf einen Aufschwung und einen Abschwung basiert. Der Aufschwung setzt sich aus der expansiven Phase zusammen und der Hochkonjunktur, in der sich gleichzeitig auch der obere Wendepunkt (Boom) findet. Es folgt die Rezession (Abschwung), die ihrerseits in der Depression (Konjunkturtief) gipfelt, ehe es wieder zu einem Aufschwung kommt. Nachfolgend erfährt man mehr zum Thema Konjunkturphasen.

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