Wirtschaftslehre Wirtschaftskunde, Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre

Einkommenseffekt


Der Einkommenseffekt beschreibt in der Mikroökonomie in der VWL die Nachfrageänderung nach einem Gut, infolge einer Änderung des Einkommens. Je nach dem ob es sich um ein superiores/normales oder inferiores Gut handelt, kann der Einkommenseffekt positiv, negativ oder aber auch null sein.

Konsumiert beispielsweise ein Haushalt zwei Güter (Gut 1 und Gut 2). Nun sinkt der Preis von Gut 1. In diesem Fall steht dem Haushalt plötzlich mehr Einkommen zu Verfügung, sodass er nun mehr Einheiten beider Güter konsumieren kann. Diesen Vorgang beschreibt der Einkommenseffekt.



Einkommenseffekt berechnen (nach Slutsky)

Nachfolgend eine kleine Beispielaufgabe die aufzeigen soll, wie man den Slutsky-Einkommenseffekt berechnen kann.

Angenommen Max Mustermann konsumiert Bonbons. Seine Nachfrage nach Bonbons sei: xB=m/2p. Dabei ist m das Einkommen in Euro und p der Preis für Bonbons in Euro. In jeder Betrachteten Periode hat Max Mustermann ein Einkommen von 200. Der Preis der Bonbons liegt bei p=4. Nun sinkt der Preis für Bonbons auf p=2, wie lautet der Einkommenseffekt nach Slutsky für die Bonbons?

Schritt 1: Menge der Bonbons berechnen

-> xB=200/(2*4)=25

Schritt 2: Neues Einkommen m' berechnen
-> m'=Δm + m mit Δm=(p'-p)*xB -> Δm=(2-4)*25=-50
-> m'=-50+200=150

Schritt 3: Menge xB' berechnen
-> xB'=m'/(2*p')
-> xB'=150/(2*2)=37,5

Schritt 3: Menge xb'' berechnen
-> xB''=m/(2*p')
-> xB''=200/(2*2)=50

Einkommenseffekt berechnen
-> Einkomenseffekt=xB''-xB'
-> Einkomenseffekt=50-37,5=12,5


Direkte Preiselastizität der Nachfrage

Berechnet man die direkte Preiselastizität der Nachfrage, dann wird man feststellen, dass diese im Normalfall negativ ist. Dies kommt daher, da bei der normalen Nachfragen bei einer Erhöhung des Preises die nachgefragte Menge sich verringern wird. Üblicherweise wird deshalb die direkte Preiselastizität der Nachfrage ohne Vorzeichen, als absoluter Betrag angegeben.