Wirtschaftslehre Wirtschaftskunde, Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre

Der Markt


Markt Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander. Man hat auf der einen Seite Anbieter, die ihre Ware zu einem höchstmöglichsten Gewinn verkaufen möchten, um so maximalen Gewinn erzielen zu können und auf der anderen Seite den Nachfrager, der genau das Gegenteil möchte. D.H. der Nachfrager möchte die Ware zu dem möglichst niedrigsten Preis erstehen, um so mit seinen zu Verfügung stehenden Mitteln (z.B. Geld/Einkommen) so viel wie möglich zu kaufen. Da gegensätzliche Interesse entstehen, muss ein Kompromiss zwischen Anbieter und Nachfrager gefunden werden. Dieser Kompromiss nennt sich dann Marktpreis.

Bei einem ausgeglichenen Verhältnis von Angebot und Nachfrage, spricht man von einem Marktgleichgewicht. Dort ist die Menge des Angebots gleich der Menge der Nachfrage, dies wird wiederum Gleichgewichtsmenge genannt.

Arten von Märkte - Marktformenschema:

Dennoch gibt es auch andere Arten von Märkten. Je nach Anzahl der Anbieter bzw. der Nachfrager kann man sie in verschiedene Marktformen unterteilen. Eine viel verwendete Einteilung ist die von Heinrich Freiherr von Stackelberg, der folgendes Schema definierte:

 
NACHFRAGER
    Ein Wenige Viele
  Ein zweiseitiges
Monopol
beschränktes
Angebotsmonopol
Angebotsmonopol
ANBIETER Wenige beschränktes
Nachfragemonopol
zweiseitiges
Oligopol
Angebotsoligopol
  Viele Nachfragemonopol Nachfrageoligopol Zweiseitiges
Polypol
So kann ein Kriterium zur Unterscheidung von Märkten die Machtverteilung zwischen Käufer und Verkäufer sein. Dementsprechend spricht man entweder von einem Verkäufer- oder Käufermarkt.

Arten von Märkten nach dem gehandelten Gut

Man kann die Arten von Märkten auch nach dem gehandelten Gut unterteilen:
  • Gütermarkt
      Immobilienmarkt
      Konsumgütermarkt
      Investitionsgütermarkt
      Informationsmarkt
  • Faktormarkt
      Arbeitsmarkt
      Finanzmarkt
Doch nicht nur das Gut oder die Machtverteilung kann als Kriterium für die Unterscheidung von Märkten herangezogen werden. Auch die Richtung der Transaktionen (Beschaffungs- oder Absatzmarkt) oder die Teilnehmer eines Geschäts (B2C, B2B oder C2C) eignen sich dafür.1

Phasen eines Marktes - Konjunktur

Nachfrage und Angebot schwanken, überhaupt ist der Markt von einigen Faktoren abhängig, sodass man fünf Phasen eines Markts bestimmt hat. Durch die Konjunktur teilt man die Phasen des Marktes ein. Es gibt dabei folgende Phasen:

1. Aufschwung (Expansion)
2. Hochkonjunktur (Boom)
3. Sättigung
4. Abschwung (Rezession)
5. Tiefstand (Depression)

Märkte als Bezugs- und Zielobjekt des Marketing

Nach Homburg/Krohmer stellen Märkte sich als Bezugsobjekt, wie auch als Zielobjekt des Marketings dar. Betrachtet man sie als Bezugsobjekt des Marketings, weisen die Autoren auf das Setzen der Rahmenbedingung für das Marketing durch den Markt hin. So bestimmten die Marktteilnehmer (Kunden, Wettbewerber usw.) den Handlungsspielraum des Marketing. Geht man von Märkten als Zielobjekt des Marketings aus, dann verweisen die Autoren auf die Anstrebung der Unternehmen durch Marketingaktivitäten die Märkte zu gestalten und deren Akteure zu beeinflussen.

Quellen:
  • 1: Grundlagen des Marketingmanagemens von Christian Homburg
  • Marketingmanagement: Strategie - Instrumente - Umsetzung - Unternehmensführung - Christian Homburg, Harley Krohmer