Wirtschaftslehre Wirtschaftskunde, Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre

Levitts Konvergenzhypothese


Levitts Konvergenzhypothese (auch Konvergenzthese, Konvergenztheorie) geht auf einen Artikel im Harvard Business Review von Theodore Levitt aus dem Jahr 1983 (Globalization of Markets) zurück. Sie besagt, dass die Bedürfnisse der internationalen Konsumenten konvergieren. Levitt geht also von einer Angleichung der weltweiten Nachfrage aus. Verursacht wird dieser Prozess durch die Standardisierung von Produkten & Dienstleistungen, was zu einer Zentralisierung der Entscheidungen führt, die sich wiederum in niedrige Kosten und niedrige Preise niederschlägt, was sich dann letztendlich in der Konvergenz der Kundenbedürfnisse auswirkt.

Als Gründe für die Konvergenz der Nachfragebedürfnisse führt Levitt auf:
  • ähnliche soziodemographische Entwicklungen in vielen Industrienationen (z.B. Trend zu kleineren Familien und immer älteren Menschen)
  • frühe Auseinandersetzung mit fremden Kulturen, z.B. in der Schule
  • Verbesserungen in der Transporttechnologien und Kommunikationstechnologien
Everywhere everything gets more and more like everything else as the world's preference structure is relentlessly homogenized. [.] Ancient differences in national tastes or modes of doing business disappear. The commonality of preference leads inescapably to the standardization of products, manufacturing, and the institutions of trade and commerce. (Levitt, 1983)
Als Beispiel nennt Levitt unter anderem Coca-Cola oder Zigaretten, welches ein global standardisiertes Produkt ist.

Interessant ist diese Homogenisierung von Kulturen beispielsweise aus Marketingsicht. In solch einem Fall könnten Marken und Markenimage einfach standardisiert werden. Es müssten beim Vertrieb kaum noch Anpassungen an die lokalen Märkte erfolgen. Zu gut um wahr zu sein? Tatsächlich gibt es neben viel Zustimmung, ebenfalls genügend Ablehnung, siehe bspw. Kotler.

Quellen:





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